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 Letzte Aktualisierung dieser Seite am: 3.2.2001

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I.

Denk ich von Ferne der Heimatstadt,
So sind es die alten Gärten;
Ich suche den hellen, umdufteten Pfad
Und die baumüberschatteten Fährten.

Dunkelnd über dem Rasengrün
Rüster und Pappel und Eiche,
Dort, wo die blanken und gelben blühn,
Die Wasserrosen im Teiche.

Hinter der Linden geöffnetem Rund
Bei den steinernen Bildern und Bänken
Möcht ich hinein in den tieferen Grund,
Da die Zweige sich wirrer verschränken,

Möchte vorüber der schimmernden Tracht
Rhododendren und Azaleen
Quer durch die Buchen, entlang der Gracht
Und über die Brücke gehen

Unter des Baumgangs unendlich Zelt
Bis zum Heckenweg längs der Wiese,
Durch Welt in der Welt, Welt mehr denn Welt,
Welt samt dem Paradiese!

II.
Dich kränzt ein Saum, von Busch und Baum
Und Wassern umgrünt und umbuchtet;
Dein kleinstes Haus hat sein Räumlein drauß,
Da der Sommer knospet und fruchtet.

Den grünen Saal grenzt Planke schmal,
Dran Kirsch‘ und Pfirsich reifet,
Mit Lauben dicht, da kaum ein Licht
Zu Mittag den Boden streifet.

Und fürder am Strom, unterm offenen Dom
Weit - sommerlich Wohnen und Thronen,
Hoch über dem Land und dem Himmelsrand,
Da der Seewind singt in den Kronen.

Der schweift und greift, der raunt und pfeift
Durch Sommer- und Winteräste
Sein altes Lied: Viel kommt und flieht;
Doch was bleibt, ist immer das Beste.

Hell prangt dein Stand im deutschen Land,
Im Garten voll Zucht und Ehren;
Und dräut Verderb, helf Gott sein Erb
Uns heilig wahren und mehren!

Rudolf Alexander Schröder

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